Fred Thieler

deutscher Maler; Prof. em.

* 17. März 1916 Königsberg

† 6. Juni 1999 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 41/1999

vom 4. Oktober 1999 (lö)

Herkunft

Fred Thieler war der Sohn eines Lehrers. Er hatte eine jüdische Mutter.

Ausbildung

1935 machte er Abitur und war anschließend zum Arbeitsdienst verpflichtet. Ein Medizinstudium in Königsberg und der Wehrdienst beschäftigten ihn 1936-1941. Die Nazis zwangen den "Halbjuden" T. zur Aufgabe des Studiums. 1946-1950 studierte T. Malerei an der Münchner Akademie der Bildenden Künste bei Carl Caspar. 1949 wurde er Mitglied der von ostasiatischer Kunst inspirierten Gruppe ZEN. 1951-1953 hielt sich T. in Paris auf und studierte im "Atelier 17" bei Stanley William Hayter. In Paris lernte er Tachisten wie Hans Hartung oder Pierre Soulages schätzen.

Wirken

T. gehörte mit Emil Schumacher, Bernard Schultze und K. O. Götz zur ersten Generation der deutschen Informel-Maler. Während seiner Zeit in München (1953-1959) war T. Mitglied der Neuen Gruppe München (seit 1953) und des Deutschen Künstlerbunds Berlin (seit 1954). Er nahm 1955 an der ersten Nachkriegsausstellung deutscher Kunst in Paris im "Cercle Volney" teil. 1959 erhielt T. eine Professur an der Berliner Hochschule für Bildende Künste und lehrte hier bis zu seiner ...